25 truierbarkeit eines regelmä- ßigen Siebzehnecks. Sein Anspruch an sich selbst, al- les Lückenhafte,das ihm bei anderen zeitgenössischen Mathematikern auffällt, mit seinen eigenen Ergebnissen zu füllen, sollte die Basis für seine Entscheidung sein, sich ausschließlich dem Studium der Mathematik zuzuwenden. Nach seinem erfolgreichem Studium promoviert er an der Universität Helmstedt und nur wenig später, im Alter von 24 Jahren, bringt er es zu internatio- naler Berühmtheit, als es ihm gelingt, den ‚verlorengegangenen’ Planeten Ceres mit einer exakten Berechnung der Umlauf- bahn zu orten. 1807 zieht er mit seiner ersten Frau Jo- hanna und dem gemeinsamen Sohn Jo- seph wieder nach Göttingen, als er dort zum Professor für Astronomie und zum ersten Direktor der neuen Sternwarte berufen wird. Mit der Göttingen sollte Gauß trotz zahlreicher Abwerbeversuche, unter anderem aus Berlin, sein Leben lang verbunden bleiben und an der Sternwarte bis zu seinem Tod auf den Gebieten der Mathematik,Physik,Astronomie,Geodä- sie und der Geophysik forschen. Im Ok- tober 1809 stirbt seine Frau Johanna kurz nach der Geburt des zweiten Kindes; im August 1810 heiratet Gauß dann Min- na Waldeck, mit der er noch drei weitere Kinder bekommt. Die Sternwarte macht Gauß 1816 schließ- lich zu seinem Wohnsitz und errichtet 1833 in deren Garten ein zusätzliches Gebäude zum Zwecke von Experimen- ten und erdmagnetischen Beobachtun- gen. Das „Gaußhaus“ wurde 1902 auf das heutige Gelände der Wiechert’schen Er- benwarte am Hainberg versetzt und kann dort besichtigt werden (www.erdbeben- warte.de). 1820 erhält Gauß von König Georg IV. den Auftrag, das Königreich Hannover zu vermessen. Fünf Jahre arbeitet Gauß mit Hilfe der Triangulation, einer Form der Vermessung in Dreiecksnetzen, an dieser Durchführung. Die letzte Serie der 10 DM-Scheine ehrte Gauß und seine Tä- tigkeit mit der Abbildung eines solchen Dreiecksnetzes, der Gauß’schen Glocken- kurve und dem Konterfei des Gelehrten Blick in die Gaußstraße Gauß-Weber-Denkmal auf dem Wall