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24 Ja, wo sind wir denn hier...? WILHELM-WEBER-STRAßE Wilhelm Eduard Weber: Ein fundamentaler Physiker Die Wilhelm-Weber-Straße im Göttinger Ostviertel gedenkt einem der Erfinder des ersten elektromagnetischen Telegraphen der Welt. Doch Wilhelm Eduard Weber war nicht nur erfolgreicher Physiker und Forscher, sondern auch ein bekannter po- litischer Aktivist: Als Teil der „Göttinger Sieben“ ging er in die Geschichte ein. Wilhelm Eduard Weber kommt am 24. Oktober 1804 als Sohn des Theologiepro- fessors Michael Weber in Wittenberg zur Welt. Er hat insgesamt fünf Geschwister, zwei seiner Brüder sind Ernst Heinrich und Eduard Friedrich Weber, die später wie Wilhelm als Phy- siker tätig sind. Im Zuge der Befrei- ungskriege 1813 wird das Haus der Familie zerstört – die Fami- lie ist gezwungen, vorrübergehend eine Unterkunft auf dem nahen Schmiedeberg zu suchen. Michael Weber be- schließt im folgen- den Jahr einen neuen Wohnsitz in Halle zu erwerben, da die Wit- tenberger Universität, an der der Theologe unterrichtet, 1814 dorthin verlegt wird. Hier besucht Wilhelm das Latina, ein Gymnasium und Waisenhaus der Fran- ckesche Stiftung. Nebenbei untersucht er gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Heinrich die Wellenlehre, 1825 veröffent- lichen sie ihre Ergebnisse in dem Werk „Wellenlehre, auf Experimenten begrün- det“. Nach seinem Schulabschluss studiert er Mathematik und Philosophie. Weber promoviert 1826 erfolgreich, an- schließend ist er erst als Privatdozent, dann als Professor an der Universität in Halle tätig. Drei vielversprechende Jahre später wird er als Physikprofessor an die Georg-August-Uni- versität in Göttingen berufen. Dort leitet er das Physikalische Cabinet, an dem er gemeinsam mit Carl Friedrich Gauß, ei- nem guten Freund und Kollegen, die erste elektromag- netische Telegra- phen-Verbindung der Welt herstellt. Die Idee hierzu entsteht, als sie zeitgleiche Untersuchungen zum Erdmagnetismus an der Sternenwarte und im Cabinet durch- führen. Die Wis- senschaftler spannen einen Kupferdraht zwischen den beiden Gebäuden, über den sie daraufhin durch Telegramme mitei- nander kommunizieren können. Weber und Gauß gründen darüber hinaus 1836 mit Alexander von Humboldt den Mag- netischen Verein. Dessen Ziel ist es, die räumliche und zeitliche Veränderung des Wilhelm Eduard Weber, Lithographie von Rudolf Hoffmann, 1856

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