20 Boat people projekt arbeitet seit 2009 als Freies Theater in Göttingen in verschie- denen Konstellationen mit dem Schwer- punkt Flucht und Migration. Damals gründeten die Theatermacherinnen Luise Rist und Nina de la Chevallerie das La- bel. Inzwischen zählen auch Franziska Aeschlimann, Hans Kaul und Reimar de la Chevallerie zu den Mitwirkenden. Ge- meinsam ist ihnen die Lust am Grenzgang zwischen Poesie und Politik, ebenso wie die künstlerische Ambition, neue Aus- drucksformen zu finden und zu erproben. Das Leitungsteam entwickelt, schreibt und inszeniert Theaterstücke und ande- re theatrale Formate mit professionellen Schauspielenden sowie mit Menschen,die am Rande der Gesellschaft stehen. Am 29. April wurde das Projekt mit dem Hanns-Lilje Stiftungspreis ausgezeich- net. Die Jury lobte das „boat people pro- jekt“ für die „Originalität, Authentizität und Qualität“ der Produktionen und war besonders davon beeindruckt, dass Pro- duktionen zum Thema Flucht auch die Geflüchteten selbst einbinden. Seit 2014 gibt es die Sparte „Junges boat people pro- jekt“,in der Geflüchtete unter der Leitung von Luise Rist Theaterstücke entwickeln. Der Hanns-Lilje-Stiftungspreis wird alle Was genau macht eigentlich...? ... BOAT PEOPLE PROJEKT DarstellerInnen aus „Nach dem Frühling“ (Foto: © Reimar de la Chevallerie) Grenzen überschreiten, Freiheit genießen, zusammen mit anderen Menschen Ideen zu einem bestimmten Thema vor einem Publikum verwirklichen: boat people projekt gibt jedem, der Lust aufs Spielen hat, die Chance, ein Theater- stück gemeinsam mit anderen zu konzipieren und auf die Bühne zu bringen. Von Chihuahua Schombel und boat people projekt