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SÜD-OST 06|2015

25 er widmet sich vor allem auf Schloss Wiep- ersdorf seinen literarischen Tätigkeiten. Da- bei schreibt er nicht nur weiterhin Romane, Dramen und Novellen,sondern hat daneben eine eigene Rubrik in der Berliner „Vossi- schen Zeitung“. 1817 erscheint der erste Teil von „die Kronenwächter“,einem historischen Roman. Der zweite Teil wird nach Arnims Tod posthum als Fragment herausgegeben, stark von seiner Frau überarbeitet.Trotz zahl- reicher Veröffentlichungen bleibt der große literarische Erfolg aus. Für die Öffentlich- keit bleibt Arnim lange ein Unbekannter, nur Literaten kennen seinen Namen. In sei- nen letzten Lebensjahren schreibt er immer weniger und bewirtet nur noch sein Gut in Wiepersdorf. Am 21. Januar 1831 erleidet Arnim einen Hirnschlag und stirbt im Alter von 49 Jahren.Sein Grab befindet sich neben der Dorfkirche von Wiepersdorf.Auch seine Frau, die sich nach Arnims Tod literarisch betätigt,wird dort später beigesetzt. Heute gehört Ludwig Achim von Arnim zu den wichtigsten Schriftstellern der Heidel- berger Romantik. Er war einer der Begrün- der und stellte vor allem durch seine publi- zistischen Arbeiten eine große Inspiration für junge deutsche Autoren der damaligen Zeit dar.Sein Stil wird als realitätsfern und fantas- tisch beschrieben,dennoch sind viele Paralle- len zur Wirklichkeit zu finden. Von Goethe wurde Arnim einmal als Fass ohne Reifen beschrieben,aus dem alles herausläuft.Damit spielte er auf die Formlosigkeit des Romanti- kers an, ihm gelangen selten anspruchsvolle lyrische Konstruktionen, da er sehr willkür- lich und unbesonnen schrieb. Der Arnimweg im Göttinger Ostviertel wur- de am 2.September 1955 nach dem Schrift- steller benannt. Ein weiteres Denkmal in Form einer Gedenktafel findet man an dem Haus Nummer 10/12 in der Prinzenstraße, in dem er zu seiner Zeit wohnte. In Erbach und Bonn sind dem Romantiker weitere Straßen gewidmet. Seine Frau hat ebenfalls unter anderem in Magdeburg und Freiburg ein Andenken in Form eines Straßennamens bekommen. Das Schloss Wiepersdorf, auf dem Arnim bis zu seinemTod lebte,ist heute ein Künstlerhaus und Museum. Die „Inter- nationale Armin-Gesellschaft“ erforscht seit 1995 das Leben Armins und gibt die „Neue Zeitung für Einsiedler“ als Mitteilungsblatt heraus. Arnimweg (db)

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