26 mandant absolviert er zwischen Septem- ber 1928 und Dezember 1935 insgesamt 272 Fahrten mit dem überaus erfolgrei- chen Luftschiff Graf Zeppelin.Viele dieser Fahrten führen über den Südatlantik. Den Höhepunkt seiner Karriere erreicht Lehmann 1935, als er Fahrtenleiter (tech- nischer Geschäftsführer) der im selben Jahr gegründeten Deutschen Zeppe- lin-Reederei GmbH in Berlin und Fried- richshafen wird. Gut zwei Jahre später, es ist der 06. Mai 1937, befindet sich der erfahrene Luft- schiffkapitän als Beobachter der Ge- schäftsführung an Bord des LZ 129 Hindenburg. Das Luftschiff war drei Tage zuvor in Frankfurt/Main gestartet und sollte planmäßig am 06. Mai in Lakehurst bei New York landen. Doch es kommt anders: Heftige Stürme und Gewitter verhindern, dass der Hindenburg eine Landeerlaubnis erteilt wird. Das Luft- schiff muss wieder abdrehen und fliegt eine Extrarunde über New York. Als die Gewitter und der Regen endlich nachgelassen haben, setzt der gewaltige Zeppelin ein zweites Mal zur Landung an. Das Landemanöver wird eingeleitet, Gas wird abgelassen und Ballast abgeworfen. Als die Halteleinen für die Bodenmann- schaft herunter gelassen werden, bricht am Heck des Luftschiffes plötzlich Feu- er aus. Die Hindenburg befindet sich zu diesem Zeitpunkt knapp 60 Meter über dem Boden. In Sekundenschnelle breitet Schon gewusst...? Wenn Ernst August Lehmann mit einem seiner Luftschiffe über seine Heimatstadt Ludwigshafen fuhr, manövrierte er den Zeppelin so, dass dieser eine leichte aber deutlich sichtbare „Verneigung“ machte. Dies war seine Art die Stadt zu grüßen. Darüber hinaus mochte es der Pfälzer zu musizieren und ließ es sich auch an Bord der Zeppeline nicht nehmen, mit dem Schifferklavier für Unterhaltung zu sorgen. Das Luftschiff Hindenburg in Lakehurst (Foto: U.S. Department of the Navy)