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SÜD-OST Februar/März 2014

26 Weiterhin mit Wasserstoff gefüllt, wird LZ 130 im Sommer 1939 für Spionagefahrten an der englischen Ostküste eingesetzt. Be- reits ein Jahr später werden LZ 127 und LZ 130 auf den Befehl Görings abge- wrackt, die Luftschiffhallen in Frankfurt/ Main gesprengt. Schon zu Kriegsbeginn 1939 wird die LZ GmbH mit ihren Zweigwerken auf Rüs- tungsproduktion umgestellt. In den Jahren 1943-45 wird der gesamte Konzern fast völlig zerstört. Was übrig bleibt fällt nach Kriegsende der Demontage durch die Al- liierten zum Opfer. Wieder findet ein Rin- gen um die Zeppelin-Stiftung statt. 1946 fällt schließlich ein Teil der Stiftung in die Verwaltungskompetenz der Stadt Fried- richshafen, die LZ GmbH wird vorüber gehend eingefroren. Nur kurze Zeit später werden Dürrs Stellen fristlos gekündigt. Die respektlose Art, mit der die Kündi- gung erfolgt, ruft bei dem Stuttgarter gro- ße Enttäuschung hervor. Am Neujahrstag 1956 verstirbt Dürr im Alter von 77 Jahren in seiner Wohnung in Friedrichshafen. Sein Ehrengrab befindet sich nahe dem Ehrenmal für die Opfer des Unglücks von Lakehurst und dem Grab seines Freundes und Kollegen Eckener. Die Liste der Auszeichnungen, die Dürr zu Lebzeiten, aber auch posthum erhalten hat, ist lang: So kann er neben dem „Gro- ßen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland“,auch die Ehrendoktorwürde verschiedener Hochschulen und Universi- täten (u.a. Freiburg, Heidelberg, Stuttgart), ferner die Ehrenbürgerschaft der Städte Friedrichshafen und Echterdingen sein Eigen nennen. Darüber hinaus wurden eine Schule, eine hochalpine Verbindung im Verwall-Gebirge (Österreich) und eine Vielzahl von Straßen nach ihm benannt. Die Dürrstraße in Göttingen trägt ihren Namen seit dem 10.09.1937. Auch Brief- marken, Münzen und Medaillen unter- schiedlicher Art sind zu Ehren Dürrs her- aus gegeben worden. Schon gewusst…? Dürr heiratete im Juli 1923 seine Haushälterin Lydia Beck, was in den „besseren“ Gesell- schaftskreisen für Aufsehen sorgte. Aus der glücklichen Ehe gingen vier Kinder hervor. Der Stuttgarter war ein Familienmensch, der die Sonntagsausflüge und Gartennachmit- tage mit seinen Angehörigen genoss. Er besaß ein Auto der Marke Mercedes, das er jedoch nur für größere Ausfahrten nutzte. Zur Arbeit fuhr er nach wie vor mit dem Fahr- rad. Leidenschaftlich betätigte sich Dürr auch beim Wandern und Singen mit Freunden und Kollegen. Dürrstraße

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