19 Das genaue Geburtsdatum des gebürti- gen Harry Heines bleibt ein Mysterium, da zeitgenössische Akten, die Auskunft darüber geben, vernichtet sind. Heine selbst be- zeichnet sich stets als „ersten Mann des Jahrhunderts“, die Forschung da- tiert seine Geburt jedoch weitaus früher auf das Jahr 1797 zurück. Ein- deutig bleibt nur sein Geburtsort – Düsseldorf. Sein Vater ist Samson Heine, ein Tuch- händler,seine Mut- ter Betty Heine geb. van Geldern, ist Urenkelin des Hofkammeragen- ten Joseph Jacob van Geldern. Als ältestes von vier Kindern wächst Heine in einem jüdisch geprägten Haushalt auf. Seine jüdische Abstammung beeinflusst seinen Bildungsweg in den ersten Jah- ren maßgeblich. So besucht er 1803 eine israelitische Privatschule, wechselt 1807 aber auf eine städtische Grundschule, auf der Juden zugelas- sen werden. 1810 besucht er eine Vorbereitungsklas- se des Lyzeums, des heutigen Gör- re-Gynmasiums, verlässt dieses aber ohne Abschluss- zeugnis, um sich der Familientradi- tion entsprechend auf den kaufmän- nischen Beruf an einer Handels- schule vorbereiten zu können. 1811 erlebt er den Ein- zug Napoleons in Düsseldorf mit, welches innerhalb des Großherzog- tums Berg von 1806-1811 unter französischer Herr- schaft steht. Heine bringt dem Besatzer Bonaparte seine höchste Verehrung ent- gegen. Grund hierfür ist die Durchset- Ja, wo sind wir denn hier...? „Heinrich Heine“, Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim, 1831 HEINRICH-HEINE-STRAßE Christian Johann Heine - Nie um ein Wort verlegen Christian Johann Heinrich Heine ist einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Stigmatisiert durch seine jüdische Herkunft, zeichnete er sich als glühender Verfechter der Demokratie aus und betrieb scharfe Polemik gegenüber seinen Kritikern. In Göttingen sorgte der Rebell durch eine „Duellaffäre“ für Aufsehen.