21 vier Stände doch nichts weniger als streng geschieden sind. Der Viehstand ist der bedeutendste. Die Namen aller Studenten und aller ordentlichen und unordentli- chen Professoren hier herzuzählen, wäre zu weitläuftig; auch sind mir in diesem Augenblick nicht alle Studentennamen im Gedächtnisse, und unter den Professoren sind manche, die noch gar keinen Namen haben. Die Zahl der göttinger Philister muß sehr groß seyn, wie Sand, oder besser gesagt, wie Koth am Meer; wahrlich, wenn ich sie des Morgens, mit ihren schmutzigen Gesichtern und weißen Rechnungen, vor den Pforten des aka- demischen Gerichtes aufgepflanzt sah, so mochte ich kaum begreifen, wie Gott nur so viel Lumpenpack erschaffen konnte.“ Dieser Umstand hindert Heine jedoch nicht daran, zwischen 1824 und 1825 in die Stadt der „Würste und Universi- tät“ zurückzukehren. Anschließend pro- moviert er zum Doktor des Rechts. Um eine Anstellung als Rechtsanwalt zu ga- rantieren, lässt er sich 1825 in Heiligen- stadt protestantisch taufen und nimmt die Vornamen Christian Johann an. Von diesem Zeitpunkt an, beginnt er sich ausschließlich Heinrich Heine zu nen- nen. Er sieht diesen Prozess als „Entre Billet zur Europäischen Kultur“ an, doch Anfeindungen bestehen auch weiterhin. Jene besonders seitens des Dichters Au- gust Graf von Platen mit dem sich Hei- ne einen literarischen Schlagabtausch liefert. Seinem Erfolg als Schriftsteller tut dies keinen Abbruch. Erste Gehver- suche als romantischer naturverbundener Schriftsteller werden mit der Zeit von einem ironisch-bissigen Ton unterlaufen. So äußert er sich im Bezug auf die sen- timental-romantische Naturergriffenheit seiner Zeit wie folgt: „Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang. Es rührte sie so sehre der Sonnenuntergang. Mein Fräulein! Sein sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück.“ Hausbesuche Craniosacrale Therapie Manuelle Lymphdrainage Fußreflexzonentherapie Brügger Reinhäuser Landstr. 44 37083 Göttingen Tel.: 0551/7700447